Unfruchtbarkeit
Angesichts der Verschiebung der Familienplanung und damit auch der Mutterschaft in ein höheres Alter ändert sich das Spektrum der Unfruchtbarkeitsursachen. Der Anteil der männlichen Unfruchtbarkeit nimmt zu. Bei den Frauen tragen die Schuld dank der besseren Behandlung von gynäkologischen Entzündungen nicht mehr so oft wie früher verschlossene Eileiter. In den Vordergrund der Unfruchtbarkeitsursachen kommt der sog. ovariale Faktor, also die Qualität von Oozyten, die mit dem zunehmenden Alter immer niedriger wird und sehr individuell zu charakterisieren ist. Von daher empfehlen wir, die Familienplanung nicht in ein höheres Alter zu verschieben und appellieren dabei nicht nur an verantwortungsbewusste Frauen, sondern auch an deren Partner.
Es ist nötig sich dessen bewusst zu werden, dass die Fähigkeit einer Frau, schwanger zu werden, viele Jahre vor ihrer letzten Menstruationsblutung im Leben (Menopause) endet. Das zählt oft auch für Frauen mit einem regelmäßigen Menstruationszyklus, die Ovulationsperioden haben. Es handelt sich um eine ziemlich individuelle Angelegenheit, die in einer Spannweite zwischen 2 und 15 Jahren liegt. Zum Beispiel wenn eine Frau ihre letzte Regel mit 50 Jahren hat, endet ihre Empfängnisfähigkeit zwischen ihrem 38. und 45. Lebensjahr, ausnahmsweise früher und ausnahmsweise auch später.
Die Unfähigkeit einer Frau, nach ihrem 40. Lebensjahr schwanger zu werden, ist nicht als Krankheit anzusehen, sondern als physiologischer Prozess der Reproduktionsalterung zu verstehen. Dennoch versuchen wir auch diesen Frauen zu helfen und die Therapie so zu procreaivfgestalten, dass sie glückliche Mütter werden können.
Gegenwärtig ermöglicht die tschechische Legislative den Frauen eine Unfruchtbarkeitstherapie bis zum 49. Lebensjahr.