Komplikationen von IVF + ET
Die am häufigsten auftretende Komplikation ist das ovariale Hyperstimulationssyndrom (OHSS).
In der schwerwiegenden Form kommen 3 – 5 % vor. Eine gewisse Hyperstimulationsrate des Eierstocks hat nach der Therapie jede Patientin, wenn sie einen vollen und aufgeblähten Bauch empfindet, aber das wird mit der Zeit abklingen. Eine gewisse Gruppe der Patientinnen reagiert auf die hormonelle Stimulation rasant und es entwickelt sich das OHSS. Wenn sie den Brechzwang, eine starke Bauchspannung empfindet und begrenzt uriniert, handelt es sich um eine schwerwiegende OHSS-Form. Eine solche Patientin muss beobachtet werden. Durch die OHSS-Entwicklung sind insbesondere Frauen mit dem Syndrom der polyzistischen Eierstöcke (polyzistisches Ovar-Syndrom - PCOS) und junge Frauen gefährdet.
Es ist hinzuzufügen, dass OHSS für die Patientin ein unangenehmer Zustand ist, aber für den eigentlichen transferierten Embryo (oder mehrere) ist dieser Zustand ideal und die Patientinnen mit OHSS werden fast wie am laufenden Band schwanger. Kommt es allerdings nach dem ET zur Schwangerschaft, kann sich der Zustand vorübergehend verschlechtern. Um dies zu vermeiden, wird von uns bei schweren OHSS-Formen kein Embryotransfer (ET) durchgeführt und alle Embryonen werden lieber eingefrostet.
Weitere Komplikationen wie Entzündung oder Blutung nach der Eizellentnahme (OPU) kommen selten vor.