KET (Kryo-Embryotransfer)
Die Embryonen werden heutzutage durch die Methode Namens Vitrifikation eingefrostet. Diese Methode ist zwar teurer als die früher durchgeführte sog. langsame Einfrostung, sie gewährleistet uns aber mit einer höheren Wahrscheinlichkeit ein gutes Überleben der Embryonen nach der Entfrostung.
Die Embryonen können theoretisch unendlich lange eingefrostet (kryokonserviert) sein.
Der Vorteil des KETs ist seine Einfachheit, wo die Stimulation der Eierstöcke und die Eizellentnahme entfallen, also die gesamten Applikationen von Spritzen sowie die gesamte Anästhesie. Die Therapiezyklen mit den kryokonservierten Embryonen werden aus der öffentlichen Krankenversicherung nicht erstattet, es handelt sich aber um eine finanziell weniger aufwändige Therapie als IVF + ET. Verfügt das Paar über kyokonservierte Embryonen, hat die Frau alle Chancen, per KET schwanger zu werden und braucht keinen weiteren anspruchsvollen IVF Prozess einzugehen.
Die Empfängnisrate ist zwar etwas niedriger als aus dem sog. frischen Zyklus (IVF +ET), die Gesamtanzahl der nach dem KET geborenen Kinder ist jedoch zum aktuellen Zeitpunkt bereits hoch.
Der KET wird entweder im sog. nativen (natürlichen) Zyklus oder mit der hormonellen Förderung, der sog. HRT, geplant (HRT – Hormone Replacement Therapy d.h. Hormonersatztherapie).
Der KET im nativen Zyklus kann nur dann geplant werden, wenn die Frau den Ovulationszyklus hat. Es ist also erforderlich, die Ovulation mittels der Ultraschalluntersuchungen - der Follikelmetrie zu überwachen, um den Tag der Ovulation festzulegen. Es geht um 2 – 4 Ultraschallkontrollen. Bei der Ovulation gibt der Follikel nicht nur die Eizelle zur Befruchtung frei, was wir in diesem Fall nicht benötigen, sondern dieser Follikul ist hormonell aktiv und bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf die Aufnahme des von uns transferierten Embryos vor. Der Embryotransfer wird in 2 bis 5 Tagen nach der Ovulation je nach Alter des Embryos durchgeführt.
Beim KET mit der HRT wird die Gebärmutterschleimhaut mittels Östrogene und Gestagene vorbereitet. Es handelt sich also zum Großteil nur um die Einnahme von Tabletten und vaginalen Kapseln. Die Anzahl der Ultraschallkontrollen ist kleiner (1 – 2). Beide Medikamente werden bis zum Graviditätstest eingenommen, und sollte es zur Schwangerschaft kommen, dann sind beim KET samt HRT bis zur 12. Schwangerschaftswoche beide Medikamentenarten einzunehmen, weil kein Gelbkörper geschaffen ist!