IUI - Intrauterine Insemination
Die intrauterine Insemination (IUI) kann bei einer etwas verschlechterten Fruchtbarkeit des Mannes, bei der immunologisch bedingten idiopathischen Unfruchtbarkeit usw. einen therapeutischen Effekt haben. Es ist die Methode der ersten Wahl bei der Nutzung der Spermien eines Spenders.
Die Erfolgsrate dieser Methode ist einigermaßen niedrig, beträgt 10 – 15 %, man kann sie aber wiederholt durchführen, und zwar jeden Zyklus. Die Erfolgsprozentzahl wird also dadurch kumuliert, von daher ist die gesamte Menge der nach der IUI geborenen Kinder auf keinen Fall zu vernachlässigen.
Die grundlegende Bedingung für die Umsetzung dieses Ablaufs ist die erhaltene Durchgängigkeit zumindest eines der Eileiter. Deshalb empfehlen wir, vor der Durchführung der IUI die Eileiterdurchgängigkeit zu untersuchen. Genauso sollte das Spermiogramm untersucht werden. Bei ernsthaften Störungen auf Seite des Mannes lässt die intrauterine Insemination den erwarteten Effekt vermissen. Ist die Ovulation vorhanden, lässt sich die IUI in Zyklen ohne hormonelle Behandlung (in sog. Nativen Zyklen) durchführen. Beim Misserfolg, oder wenn die Ovulation nicht erwiesen ist, werden zwecks deren Hervorrufen hormonelle Medikamente verabreicht.
Wie läuft das alles? Mittels der Ultraschall - Follikelmetrie wird der IUI-Termin festgelegt. An diesem Tag kommt der Partner um ca. 2 Stunden früher als die Frau zu der eigentlichen Leistung. Er stellt die Spermien auf dieselbe Art zur Verfügung, wie zur Untersuchung des Spermiogramms, also durch die Masturbation. Dann findet die Spermaaufbereitung im Laboratorium statt. Für die Frau bringt die IUI praktisch kein Risiko und die eigentliche Leistung ist absolut schmerzfrei. Es geht eigentlich um nichts anderes als um eine übliche gynäkologische Untersuchung mit dem Spekulum. Die bereit stehende Aufschwemmung von Spermien wird in der Ovulationsperiode mit Hilfe eines dünnen Katheters durch die Scheide und das Gebärmutterzäpfchen direkt in die Gebärmutter eingebracht. Die Frau verlässt die Klinik in wenigen Minuten nach der Leistung. Nach der Durchführung der intrauterinen Insemination sind keine Einschränkungen erforderlich, es sind also sowohl die volle physische Belastung als auch die unbegrenzte sexuelle Aktivität zulässig.
Die IUI wird durch die Krankenkassen aus den Mitteln der Krankenversicherung 6x im Jahr erstattet.