Induktion der Ovulation
Kommt es zu keiner Eireifung – zur Ovulation wird von uns dieser Zustand als Anovulation ausgewertet. Häufig kommt es durch einen unregelmäßigen Menstruationszyklus im Sinne dessen Verlängerung zum Ausdruck.
In vielen Fällen lässt sich diese Ovulation durch den Antiöstrogen-Stoff (Östrogen-Blocker) Clomifen Citrat (z.B. Clostilbegyt-Tabletten) induzieren, der in der ersten Zyklushälfte verabreicht wird. Die Einnahme der Gestagene (Progesteron) selbst ruft zwar in der zweiten Zyklushälfte die Menstruation, aber nicht die Ovulation, hervor, von daher macht es keinen Sinn, sie derartig einzunehmen. Auf Clomifen Citrat und ähnliche Stoffe reagieren ca. 80 % Frauen gut, aber nur ca. 60 % davon werden schwanger. Es wird angegeben, dass es keinen Sinn macht, Clomifen Citrat weiter einzunehmen, wenn die Frau nach drei, jedoch höchstens sechs Zyklen, nicht schwanger wird.
Die nächste Medikamentengruppe, die die Ovulation stimuliert, sind gonadotrope Hormone (Gonadotropine). Es gibt sie in Form der subkutanen Injektionen, die in der ersten Zyklushälfte appliziert werden, und es ist erforderlich, diese Stimulation durch den Ultraschall zu überwachen - Follikelmetrie. Weil die Therapie durch gonadotrope Hormone schon etwas teurer ist, versuchen wir, die Chance möglichst groß zu machen, indem wir die Stimulation der Ovulation mittels GTH jeweils mit der intrauterinen Insemination kombinieren.