Eizellspende Therapie
Der Grund der Nutzung von gespendeten Oozyten (GO) beruht zum Beispiel auf dem vorzeitigen ovarialen Versagen, dem Zustand nach der Entfernung der Eierstöcke, dem Zustand nach der Radio- oder Chemotherapie, dem Übertragungsrisiko eines genetischen Fehlers auf den Nachkommen, der wiederholten Fehlgeburt, die Qualität vermissenden eigenen Oozyten und den wiederholten Misserfolgen von IVF + ET.
Eizellspenden sind in der Tschechischen Republik durch die Legislative erlaubt, sie sind allerdings streng anonym. Genauso wie bei gespendeten Samenzellen können wir lediglich die Eigenschaften mitteilen, die die Spenderin nicht identifizieren, wie zum Beispiel die Blutgruppe, die Haar- und Augenfarbe, die Körpergröße usw.
Die Therapie mittels gespendeter Eizellen ist komplizierter und teurer als Therapie mittels gespendeter Samenzellen, weil die Spenderin durch die hormonelle Stimulation und die Eizellentnahme in Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) belastet ist.
Der Oozyt – die Eizelle – ist eine große zerbrechliche Zelle, die sich inmitten der Zellteilung befindet. Bei einer solchen Zelle ist das Risiko höher, dass sie durch die Einfrostung beschädigt wird, von daher ziehen wir lieber die Anwendung von "frischen" Eizellen vor.
Es ist bei der Therapie nötig, den Zyklus der Spenderin und der Empfängerin sozusagen zu synchronisieren. Die gewonnenen Eizellen werden damit durch die Spermien des Partners gleich befruchtet. Die entstandenen Embryonen werden kultiviert und dann in die Gebärmutter der Empfängerin zu dem Zeitpunkt transferiert, zu welchem die Gebärmutterschleimhaut auf die Embryoaufnahme ideal vorbereitet ist. Für die Empfängerin heißt es die Einnahme zuerst von Medikamenten zur sogenannten Synchronisierung des Zyklus (am häufigsten die Empfängnisverhütung) und danach von Östrogenen und Gestagenen (am häufigsten in Form von Tabletten und vaginalen Kapseln). Im Grundsatz ist die Therapie dem KET samt HRT ähnlich, hier findet aber der Transfer des "frischen" Embryos statt.
Es stehen heutzutage bereits insofern entwickelte Kryokonservierungsabläufe und solche Konservierungsmedien zur Verfügung, dass man mit Erfolg auch Eizellen einfrosten kann. Diese Vorgehensweise nutzen wir, wenn uns zur Befruchtung keine Eizellen vorliegen.
Die Spenderinnen der Oozyten müssen strenge Kriterien erfüllen, d.h. ihr Gesundheitszustand muss perfekt sein, das Alter unter 35 Jahren, sie müssen sich weiter der genetischen Untersuchung unterziehen und auf geschlechtlich übertragbare Krankheiten getestet werden. Notwendig sind die hormonelle Untersuchung und der Test der ovarialen Reserve, damit wir uns sicher sein können, dass die gespendeten Eizellen qualitativ hochwertig sind.
Die Erfolgsrate der Therapie mittels der gespendeten Oozyten ist hoch, sie beträgt mehr als 50 % pro Embryotransfer.